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Was Herrscher westlicher Demokraturen brauchen: die Medien

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Das A und O hegemonialer Politik ist die Beherrschung der Medienlandschaft. Das hat auch schon Sir Moses Montefiori erkannt. In seinem Historisch genealogischen Tagebuch von 1912 schreibt er: „Was faselt Ihr? Solange wir nicht die Presse der ganzen Welt in Händen haben, ist alles, was Ihr tut, vergeblich; wir müssen die Zeitungen der Welt beeinflussen, um die Völker zu täuschen und betäuben“.

Er würde wohl Freudesprünge über die Zustände der amerikanischen Presselandschaft des ausgehenden 20. Jh. machen. Auf der Website der Bundeszentrale für politische Bildung (http://www.bpb.de/internationales/amerika/usa/10707/medien-in-den-usa) ist zu lesen:

„Die Vielzahl der Medien könnte zumindest eine Vielfalt an Informationen nahelegen. Doch weit gefehlt. Die in den USA gern befolgten Gesetze der Marktwirtschaft haben seit den 1980er Jahren für eine enorme Deregulierung der Eigentumsverhältnisse an Medienunternehmen gesorgt. Während 1983 noch 50 Unternehmen sich die überwiegende Anzahl der Medienbetriebe teilten, hatte sich diese Anzahl bis 1992 auf zwei Dutzend verringert. Fünfzehn Jahre später sind es gerade einmal fünf Konglomerate, die über 90% des Marktes kontrollieren: Time Warner, Disney, Murdoch´s News Corporation, General Electric/NBC und CBS Corp. (zuvor Viacom). Etliche Kritiker sehen in dieser hochkonzentrierten Medienlandschaft eine Gefahr für die Demokratie. Themen und Argumente, die den Interessen großer Konglomerate zuwider laufen, finden immer weniger Beachtung in den von ihnen kontrollierten Medien.“

Aber auch über die Entwicklung in Europa wäre er hocherfreut. Dazu ein Beitrag (von der 37sten Minute an) aus der Satiresendung „Die Anstalt“:

Wie sensibel die Mächtigen reagieren, zeigt das juristische Nachspiel zu dieser Sendung:
http://www.abendblatt.de/kultur-live/article130688057/Zeit-Journalisten-ziehen-gegen-Kabarett-Beitrag-vor-Gericht.html

Urs Bigler


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